Nachruf: Johannes Heinemann V

 

 

In der Öffentlichkeit kennzeichnete man ihn als bescheiden, stets freundlich, allgemein beliebt,

hoch angesehen und als verdienten Pädagogen. Johannes Heinemann war der erste Schulleiter

unserer Realschule. Am 24. November 2015 starb er im Alter von 91 Jahren.

 

Am 1. August 1970  wurde er zum Leiter der neu gegründeten Realschule ernannt.

Aber ein eigenes Schulgebäude hatte die Schule noch nicht.

Im Jahr 1971 unterrichtete Johannes Heinemann mit wenigen LehrerInnen fast 120 Schüler.

Im gleichen Jahr hatte er 25-jähriges Dienstjubiläum und wurde in einer Lokalzeitung zitiert:

Heute wird so viel von Nestwärme gesprochen. Es wäre schön, wenn den Kindern der Städtischen Realschule diese Nestwärme in einem eigenen Hause zuteil werden könnte.

Er klagte darüber, dass die Zuschüsse durch die Regierung gestrichen worden seien.

 

 

 

Die SchülerInnen wurden bei zunehmender Raumnot in der kath. Grundschule und im Feuerwehrhaus unterrichtet. Erst drei Jahre später begannen die Bauarbeiten für das Realschulgebäude am Elsterweg.

Im September 1974 konnte die neue Realschule bezogen werden. Johannes Heinemann sorgte dafür, dass sie nach dem Driburger Arzt, Dichter und Politiker Friedrich Wilhelm Weber (1813-1894) benannt wurde.

Johannes Heinemann wurde offiziell zum ersten Direktor der Bad Driburger Realschule ernannt. Er unterrichtete Englisch, Geschichte und kath. Religion. Außerdem hatte er die Fakultas für das Fach Latein, das an der Realschule jedoch nicht vorgesehen war.

 

Johannes Heinemann ging neben den Verpflichtungen in der Realschule zeitweise mehreren Aktivitäten nach. Er war Vorstandsmitglied im Heimatverein (EGV), arbeitete an der Stadtchronik, war 2. Vorsitzender des Realschullehrerverbandes Detmold-Süd, hielt Vorträge vor allem über F. W. Weber, veröffentlichte Abhandlungen in Zeitschriften und Büchern zur Stadtgeschichte und zum Werk von Friedrich Wilhelm Weber, war Vorsitzender der Weber-Vereinigung, betreute das Weber-Haus in Alhausen, pflegte den Nachlass des Dichters Weber und gab einen Band mit einer Auswahl der Gedichte Webers heraus.

Schließlich war er auch noch Vorsitzender des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Driburg.

An dieser Stelle muss unbedingt Barbara Rüthers † erwähnt werden, die nicht nur ganz allein die Verwaltung der Realschule managte, sondern in ihrer Freizeit die Reden und andere Schriftsätze für ihren „Chef“ mit der Schreibmaschine erledigte.

Im Jahre 1984 schließlich würdigte die Stadt Bad Driburg Johannes Heinemanns Verdienste mit der Ehrenplakette der Stadt.

So sah das Kollegium aus, bevor Johannes Heinemann (l.) 1988 in den Ruhestand ging. Ehemalige Schüler und Eltern werden sich erinnern, aber auch die ehemaligen Kollegen

H.-G. Berling, H.-J. Wurm, B. Seifert, W. Kessel, R. Reichert, W. Rese †, M. Rittmann, I. Hardi, P. E. Wegener, L. Ludwig, F. Köhler-Elbrecht, M. Schikowski, E. Rustemeier, A. Bergner, H. Gödde, W. Thiele, A. Haberhausen, H. Thiel, M. Hullmeine, B. Kornek.

G. Dirkmorfeld, Ch. Heuel und E. Affani halten noch die Stellung.

     Q: NW

 

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