Klassenfahrt nach Berlin vom 8. – 13.5.1995

 

Am 8.5.1995 startete die Klasse 10 b mit großer Freude und guter Laune ihre Klassenfahrt nach Berlin. Schon in Herste wurden manche Mädchen geschockt. Eine tote, plattgefahrene Katze wurde von städtischen Arbeitern von der Straße gekratzt. Über Holzminden und Heesen ging die Fahrt Richtung Helmstedt, wo noch 1989 Schulklassen an der Grenze zur ehemaligen DDR kontrolliert wurden.

Der Busfahrer J. G. entpuppte sich als ein sprücheklopfender Emanzengegner. Am ehemaligen Grenzübergang Marienborn erzählte er von einer kleinen Volkspolizistin, die ihn sehr scharf kontrolliert hatte. „Am schlimmsten waren die Flintenweiber. Da konnte ich noch nicht einmal Widerworte bringen.“ In der selbstbewußten Emanze Sandra hatte J. jedoch eine würdige Gegnerin gefunden, die auf jeden Spruch zu kontern wußte. Auch Herr W. und Frau A. mischten in den zahlreichen Wortwechseln kräftig mit. Beim Anblick eines Corsa mit einer Fahrerin kam die Bemerkung: „Frauen haben ja zwei natürliche Airbags.“ (Wer hat das wohl gesagt?)

Die Informationen [unserer erwachsenen Begleiter] über wichtige Städte wie Magdeburg steckten wir locker weg. J. wies uns auf jede neue Brücke hin, die über die alte Transitstrecke gebaut wurde. Bei der Mini-Raststätte Theesen waren keine Spuren des alten DDR-Intershops mehr zu sehen. Statt des russischen Panzers auf dem schrägen Sockel sahen wir nun ein rosa gestrichenes Baufahrzeug. Die alten Grenzanlagen konnten uns kaum das Gruseln vermitteln, das manch ein Schüler vor der „Wende“ empfand, wenn die Pässe eingesammelt wurden und ein „Vopo“ in den Bus stieg, der nicht verlassen werden durfte, um die Gesichter der Schüler [und Begleiter] mit den Paßbildern zu vergleichen.

Nach sechseinhalb Stunden Fahrt erreichten die gut gelaunten Schüler das an der Spree gelegene Jugendgästehaus Nordufer im Bezirk Wedding, dicht am Plötzensee, wo sich schon die Klasse 10 der Altenbekener Hauptschule eingefunden hatte. Besonders R.R. wurde von den Lehrern freundlich begrüßt.

Der Herbergsvater klärte uns über die Regeln des Zusammenlebens im JGH auf, und wir durften unsere Zimmer beziehen, zu dritt, viert oder fünft. Danach testeten wir die Strecke zum nächsten U-Bahnhof Westhafen, denn wenn wir in die Innenstadt gelangen wollten und nicht unseren Bus benutzen konnten, waren wir auf die U-Bahn angewiesen. Noch am ersten Abend konnten wir erfolgreich lernen, wie man an einem Fahrkartenautomaten Sammeltickets löst. Daß wir Kinderkarten (bis 14 J.) nahmen, hat niemand gemerkt.

Zur Freude der weiblichen Klassenmitglieder begegneten in der City einige dem Darsteller des Pascal Morgenstern alias Timo Hoffmann aus der TV-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Sandra entdeckte ihn, aber Britta wurde vorgeschoben, um ihn um ein Autogramm zu bitten. Andere Schülerinnen verliefen sich hinter den Bahnhof Zoo (der eigentlich zur Sperrzone erklärt worden war) und staunten über Süchtige, die sich an einem Spritzenautomaten bedienten. Vom Eingang des Zoos fuhren wir alle um 22.30 Uhr ins JGH zurück.

 

Am Dienstag frühstückten wir um 7.30 Uhr. Eine Stunde später fuhr J.G. uns zum Potsdamer Platz, wo wir nach Spuren der Mauer, der Reichskanzlei Hitlers und des zukünftigen Platzes eines Holocaust-Denkmals suchten. Es soll 16 Millionen DM kosten. Die teilweise unverständlichen Entwürfe waren bis zum 7.5. noch in Berlin ausgestellt. Anschließend gingen wir zum Brandenburger Tor. Wir schritten wie selbstverständlich hindurch, während unsere Lehrer doch etwas ehrfürchtiger aus der Wäsche schauten, da es für sie das erste Mal war, daß sie nicht vor der Mauer stehen bleiben mußten. Wir machten zahlreiche Gruppenfotos, um diesen Eindruck festzuhalten. Wir sahen die Quadriga von vorn, also vom Osten aus, und gleich hinter dem Tor folgte ein östlicher, nämlich russischer Markt, auf dem vor allem Pelzmützen und leicht altmodische Feuerzeuge verkauft wurden. Plötzlich ertönten Sirenen, Blaulichtfahrzeuge fuhren in großer Geschwindigkeit auf das Tor zu, bogen kurz davor links ab – und wir wußten nicht, wer in der Kolonne von der Polizeieskorte begleitet wurde. Nur eine französische Flagge war an einem Auto zu erkennen. Wir staunten über die Edelkarossen.

Nun gelangten wir über einen Rasen – ehemalige Sperrzone – hinter den Reichstag. Auch hier war ein russischer Basar, auf dem alte Ehrenzeichen aus der DDR und Sowjetunion sowie anderer Ramsch verscherbelt wurden. Der Reichstag ist für Publikum nicht mehr geöffnet, er kann demnächst nur in Verbindung mit einer angemeldeten Führung besichtigt werden. Auch die Ausstellung „Fragen an die deutsche Geschichte“ existiert nicht mehr, sie wird als Diareihe im alten Kongreßgebäude gezeigt und soll im Osten Berlins wiedereröffnet werden.

Die Kreuze, die an der alten Mauer von den traurigen Vorgängen zu DDR-Zeiten zeugten, hängen nun an einem lieblos errichteten Maschendrahtzaun. Erschüttert lasen einige laut vor, daß etwa ein zweijähriges Kind zu den Opfern gehörte, es ertrank in der Spree, weil die DDR-Wachposten scharf schossen, um eine mögliche Rettung zu verhindern.

Vor dem Reichstag, unter der seit 1918 angebrachten Inschrift DEM DEUTSCHEN VOLKE, versammelten wir uns wieder für ein Foto. Überall standen Baumaschinen und -materialien. In einem Vortrag erfuhren wir von der wechselvollen Geschichte des Reichstags. Obwohl es bitterkalt war, hielten wir geduldig aus.

Auf dem Weg zurück zum JGH machten wir in der Gedenkstätte Plötzensee Halt. Am Wochenende hatten hier Politiker noch Kränze niedergelegt. Viele von uns standen stumm vor dem Balken mit den Fleischerhaken, an denen viele Gegner des NS-Staates starben.

Um 14.30 Uhr hatten wir einen Termin in der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ in der Stauffenbergstraße. Hier sahen wir einen Film über wichtige Gruppen des Widerstandes und über einige Prozesse gegen ihre Vertreter. Ein junger Historiker führte uns anschließend durch die Ausstellung. Das Zuhören fiel einigen schon schwer, aber noch mehr das lange Stehen. Die erste Nacht im JGH war wohl doch zu kurz gewesen.

Der Gang am Landwehrkanal entlang durch das alte Botschaftsviertel und um den Zoo herum schien endlos zu sein. Nur noch 9 Tapfere wollten den Zoo besichtigen, die anderen zog es in die City – und zu „McDoof“. Um 17.45 Uhr fuhren wir zurück zum Heim. Die Lehrer hatten Probleme. Was wollten sie machen, wenn sie bei Schülern Alkohol fanden? Antwort: „Wir drücken ein Auge zu und kassieren jede 10. Flasche.“ Der Vorschlag kam nicht an. Einigung: „Wir drücken beide Augen zu und kassieren alles.“

Im Heim trafen wir eine Gruppe aus NF (nicht Neufundland, sondern Nordfriesland). Ein Kompliment tat uns gut: „Die sind aber freundlich zueinander! Das kennen wir bei unseren gar nicht.“

Die zweite Nacht verlief – wenigstens für Frau A. – nicht so ruhig wie die vorige. Der Stadtbummel am Abend hatte Zimmer 328 richtig aufgeheizt. Verbotene Getränke gingen herum, und die Musik konnte nicht mehr auf Zimmerlautstärke gehalten werden. Blöde Witze wurden unter begeistertem, lautem Gelächter gefeiert. Gegen 4.00 Uhr rauschte unsere Klassenlehrerin in das Zimmer, nachdem ein Schüler ihr mit einem freundlichen „Guten Abend“ geöffnet hatte. Sie war außer sich vor Wut und fragte, wann die Schüler am Morgen nach Hause fahren wollten. Sie beschimpfte einen Jungen, der frech geworden war, als „verkommen“ und drohte ihm Schläge an. Dann verließ sie das Zimmer, und angeblich fanden die Herren von Zimmer 328 die Situation komisch. Am Abend hatten sie Hausarrest, doch dank eines Pizza-Schnelldienstes verfehlte er seine Wirkung.

 

Am Mittwoch ging es hinaus aus Berlin. H., Frau A.s Bruder, begleitete uns zunächst zum KZ Sachsenhausen bei Oranienburg. Wir besichtigten einige Steinbaracken, sahen etwa die Zelle, in der Pastor Niemöller aus Lippstadt gefangengehalten wurde, sahen die Reste der Verbrennungsöfen, informierten uns im Lagermuseum über die Geschichte des KZ und warfen nur einen kurzen Blick in die Pathologie, denn die Vorstellung von den „Behandlungen“ ließ uns nicht eben kalt. Da im KZ Rauchverbot geherrscht hatte, mußten einige Schüler zuerst ihren Nikotinspiegel wieder aufrichten, bevor der Bus weiter nach Liebenberg fuhr, eine Straße entlang, auf der immer wieder Schilder mit der Aufschrift „Todesmarsch“ auftauchten. H. erinnerte an Tausende von geschwächten KZ-Häftlingen, die in den letzten Kriegstagen zu Fuß die 200 km bis zur Ostseeküste laufen mußten, wo sie auf Schiffe verladen werden sollten. Viele überlebten den Marsch nicht.

Am idyllischen See des Schlosses Liebenberg wurde geluncht. Noch schmeckte das Paket, weil unsere Klassenlehrerin annahm, daß es abends warmes Essen geben werde, wie es bisher üblich war. Das erwies sich als trauriger Irrtum, und am Freitag – nach drei Lunchpakettagen – hingen uns die „Care“-Pakete (Katrin) zum Hals heraus. Wir trösteten uns hier am See ein wenig mit dem Anblick einer am Ufer brütenden Bachstelze. H., der schnell seine Fangemeinde gefunden hatte, führte uns zum Schloß und erklärte uns, daß es eine LPG gewesen ist, außerdem haben hier neben Hitlers Reichsfeldmarschall Göring auch einige SED-Politiker Jagdurlaub gemacht. Willi K. zeigte uns, wie weit die Arbeit an der „Geschichtswerkstatt“ vorangeschritten ist. Es wunderte ihn, als einige Mädchen den Wunsch äußerten, in die verfallene Schloßkirche zu schauen. Bald aber war die „Jugend von heute“ zu müde zum Laufen, und sie gönnte den Lehrern nicht einmal eine Tasse Kaffee und ein Stück Apfelkuchen.

Im Bezirk Brandenburg sind 40% der Erwerbstätigen arbeitslos, in Liebenberg sogar 80%, weil fast alle Dorfbewohner früher auf dem Gut und dann in der LPG arbeiteten und mit der „Wende“ ihre Existenzgrundlage verloren.

Am Abend warfen sich die Damen in Schale, abenteuerlich gewandet, geschminkt und poliert zogen sie in die Stadt, gefolgt von den fassungslosen Herren. Daß gewisse Machos nicht im Schloßsee ertränkt worden waren, verdankten sie nur dem Zufall. Spruch des Tages: „Ich habe auch einen Drachen zu Hause, aber da ist keine Schnur dran.“

Der Abend hätte schön sein können, wenn da nicht der Überfall auf Jens gewesen wäre. Drei Farbige hakten ihn ein, zogen ihn von seinen Mitschülern weg, und ehe jemand etwas unternehmen konnte, hatten sie sein Portemonnaie geleert, gaben es ihm zurück und liefen davon. Es geschah in der Nähe des U-Bahnhofs Zoo. Der Vorschlag von Frau A., nach Hause zu fahren, wurde empört abgewiesen, also wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt: Niemand durfte an der U-Bahnstation Zoo ein- oder aussteigen, und Gruppen von mindestens 5 Schülern wurden vorgeschrieben.

 

Am Donnerstag fuhr uns der Bus zum Heckerdamm (5 min vom JGH), wo wir zunächst die Kirche Regina Martyrum besichtigten, die den katholischen Geistlichen im Widerstand gewidmet ist, und danach schauten wir auch in die Kirche des Evangelischen Gemeindezentrums nebenan, die wie eine Gefängniszelle geformt ist und die berühmten Plötzensee-Bilder von A. Hrdlicka enthält. Danach fuhren wir weiter, am Schloß Charlottenburg und am Olympiastadion vorbei, wo wir kurz ausstiegen, am Wannsee entlang, über die Glienecker Brücke, an der früher Ost-West-Spione ausgetauscht wurden (heute seht man nichts mehr von den Grenzanlagen), bis nach Potsdam.

Zwei Stunden hatten wir Zeit für den Schloßpark und zum Lunchen, denn erst um 13.40 Uhr fand die Führung durch Schloß Sanssouci statt, durch eine kleine Frau mit sehr präziser Aussprache („Wenn ihr da hinten nicht klarkommt, könnt ihr gehen.“), vermutlich hatte sie sich den heimischen Dialekt abtrainiert. Wir rutschten auf Filzlatschen durch Prunksäle mit Himmelbetten und Wandschmuck, und wieder wurden unsere Beine immer kürzer und der Kopf immer schwerer.

Nach Potsdam im Südwesten Berlins ging es über die AVUS in die Mitte, zur Museumsinsel mit dem Pergamon-Museum. J. versuchte uns aufzumuntern. „Kuck mal, ‘ne Frau am Steuer, ne -teuse.“ Herr W.: „Getöse.“ J.: „Eine Fritteuse.“ Julia platzt: „Jetzt hören wir uns fast eine Woche diese frauenfeindlichen Sprüche an. Wenn man sich auf einen Mann verläßt, ist man verlassen!“ Kurze Fahrt weiter am Charlottenburger Tor – J. zeigt auf eine weibliche Steinfigur: „Das ist die dicke Charlotte, die Frau ohne Unterhose.“ Wir fahren auf der Straße des 17. Juni auf die Siegessäule zu: „Da oben steht die Goldelse, das ist die billigste Frau von Berlin. Für 20 Pfennig kann man sie besteigen.“

Müde schlurfen die Schüler an den gestohlenen Kostbarkeiten aus Pergamon vorbei, würdigen das Ishtar-Tor kaum eines Blickes, lassen sich erschöpft auf die Stufen vor dem Museum fallen. Zum Glück brauchen Gruppen keinen Eintritt zu zahlen (noch nicht). Und die Lehrer gehen schon wieder Kaffee trinken. Weil einige Schüler meckern, läßt unsere Lehrerin uns noch den Berliner Dom besichtigen, einen Prunkbau, kaum protestantisch. Endlich sehen wir das berühmte Zeichen: McDoof! Der Hunger ist so groß, daß die Gruppe auseinanderfällt. Die weniger Hungrigen gehen weiter zum Funkturm (zu teuer zum Hochfahren) und auf den „Alex“anderplatz. Dort spielt eine südamerikanische Musikgruppe. Plötzlich nehmen Polizisten drei Glücksspieler fest, die überall in Berlin mit ihren verbotenen Hütchenspielen zu finden sind, und führen sie in Handschellen zur „Grünen Minna“. Das Publikum auf dem Platz kommt einigen Schülern nicht ganz geheuer vor.

 

Die Nacht verlief ruhig.

Am Freitag wurde die Leiterin früh geweckt. Die drei Schüler, also Jens, Christian und Sandra, sollten zur Polizeiwache abgeholt werden. Man hatte einen Mann festgenommen, auf den die Beschreibung der drei zutraf. Während sie auf der Wache waren, hatten wir einen Termin in der „Schwangeren Auster“, der alten Kongreßhalle, die jetzt „Haus der Kulturen der Welt“ heißt. Der arme Dr. Grundmann, nicht auf müde Realschüler vorbereitet, gab sich redliche Mühe, uns ein wenig die Geschichte Anfang der 30er Jahre zu vermitteln, aber Dias sind wohl doch nicht so motivierend. Als Entschädigung bekamen wir auf Einladung des Senats anschließend einen Imbiß. In der Zwischenzeit kehrten unsere drei Detektive von der Wache zurück, ohne Erfolg.

Noch einmal fuhren wir durchs Brandenburger Tor, zum Bebelplatz. Mitten auf dem Platz befindet sich ein Denkmal zur Bücherverbrennung 1933, nämlich eine 1 qm große Panzerglasscheibe auf ebener Erde, darunter sieht man einen etwa 2 m tiefen weißen Raum mit leeren weißen Regalen, in denen eigentlich die Bücher stehen müßten, die die Nazis verbrannt haben. Einigen von uns fielen die roten Rosen an den Begrenzungspfählen auf, und vor der Scheibe lag ein Kranz mit roten Nelken (Schleife: von der PDS), außerdem waren brennende Dauerkerzen aufgestellt.

Nun wollten wir, weil wir schon mal da waren, auch Marx und Engels „Guten Tag“ sagen. Jovan ging zielstrebig auf das Denkmal mit den beiden Figuren zu, um das Material zu testen – stabiles Metall. Es ist schon ein kleines Wunder, daß der Marx-Engels-Platz noch existiert. Die Bilder aus der ehemaligen DDR, auf Metallplatten kopiert, waren bereits stark zerkratzt, besonders wenn Honecker oder Ulbricht darauf zu sehen waren. Aber auch hier lag ein Strauß roter Rosen.

Auf der Fahrt nach Kreuzberg fuhren wir an einem etwa 1 km langen Stück der alten Mauer vorbei und bewunderten die Einfälle der „Maler“. Fasziniert starrten wir auf das Bild von Honecker und Breschnew, die sich innig küssen. Kommentar von J.: „Ich sag ja immer, nur Männer können richtig lieben!“

Der Aufstieg auf den Kreuzberg blieb uns erspart, es regnete, und der Fahrer fand keinen Parkplatz für den Bus. Der freie Nachmittag begann.

Wo auch immer die Abschlußfete stattfand, die Klassenlehrerin konnte in der letzten Nacht ruhig schlafen.

 

Am Samstagmorgen packten wir unsere Koffer und verstauten sie noch vor dem Frühstück im Bus. Auch für die Rückfahrt gab es „Care“-Pakete, knackiges Vollkornbrot mit Wurst oder Käse, einen Apfel und eine Lakritzschnecke. Dazu wurde ein Päckchen Orangen- oder Apfelsaft gereicht. Dank des vorgetragenen Fernsehprogramms (Entzugserscheinungen!) sowie weiterer Machosprüche verging auch die Rückfahrt wie im Fluge, manch einen hatte jedoch der Schlaf überwältigt.

J. soll auch das Schlußwort haben: „Da, schon wieder ein Ruski (russ. LKW)! Tadschikistan Nord!“

 

(übertragen aus der Schülerzeitung „Zeitlupe“ vom Juli 1995)

Af