Friedrich Wilhelm Weber

Geboren wurde er als Sohn eines Försters am 25.12.1813 in Alhausen (Stadt Bad Driburg, Ostwestfalen).

Von 1826 bis zum Abitur 1833 besuchte er das Gymnasium "Theodorianum"  in Paderborn.

Von 1834 bis 1840 studierte er Medizin an der Universität Greifswald (WS 1836/37 Breslau).

1838 schrieb er seine Doktorarbeit. Sein medizinisches Staatsexamen legte er 1840 in Berlin ab.

Seit 1842 lebte und praktizierte er als Arzt in Bad Driburg.

1850 heiratete er in Meschede die aus Düren stammende Anna Gipperich.

1854 bis 1860 war er Stadtverordneter in Driburg. Während der Sommermonate 1856 bis 1865 arbeitete er auch als Badearzt in Bad Lippspringe.

1862 wurde er preußischer Landtagsabgeordneter (Zentrumspartei) in Berlin.

1867 siedelte er nach Schloss Thienhausen bei Steinheim über und zog 1887 nach Nieheim. 

Er starb am 5. April 1894 in Nieheim.

Aus dem Nethegau (Ausschnitt)

Wonnig ist's, in Frühlingstagen
Nach dem Wanderstab zu greifen
Und, den Blumenstrauß am Hute,
Gottes Garten zu durchschweifen.

 

Oben ziehn die weißen Wolken, 

Unten gehn die blauen Bäche. 

Schön in neuen Kleidern prangen

Waldeshöh' und Wiesenfläche.

 

Auf die Bleiche bringt das Mädchen,
Was der Winterfleiß gesponnen,
Und dem Hain erzählt die Amsel,
Was im Schnee sie still ersonnen.

 

Sind es auch die alten Töne,
Die bekannten, längst vertrauten,
Doch die Bleicherinnen lauschen
Gern den süßen, lieben Lauten,

 

Gern den süßen, lieben Lauten,
Die in Berg und Tal erklingen:
Hirtenbub' und Köhlerknabe
Horchen auf, um mitzusingen.

Werke:

1858 "Die Arminiusquelle zu Lippspringe"

1869 Übersetzungen: "Enoch Arden", "Aylmer's Field (Gedichte von A. Tennyson)

1872 Schwedische Lieder (dt. Übersetzung)

1874 Übersetzung: "Maud" (Gedicht von A. Tennyson)

1878 "Dreizehnlinden" (Epos)

1881 Gedichte

1885 "Marienblumen" (Dichtung zu Illustrationen von Wilhelmine Ittenbach)

1887 "Das Vaterunser" (Dichtung zu Bildern von Paul Thumann)

1892 "Goliath" (Epos)

1892 "Das Leiden unseres Heilandes" (Dichtung zu Bildern von P. Molitor)

1896 "Herbstblätter" (Gedichte, posthum)