Kl.
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„Happy birthday, internet!“ Daniela und Günther Frese marschierten schnurstracks
auf die verdutzten Schüler zu und gratulierten ihnen mit einem herzlichen
Händedruck.
„Das Internet soll gefährlich sein? Es ist so gefährlich wie Gemüse essen. Wer
ist denn hier wieder der Spielverderber? Gefährlich ist das Internet doch nur
für Leute, die mit der Realität nicht klarkommen!“
„Auch Mobbing ist normal, Mobbing ist der neue Klassensport. Er sorgt für
Stressabbau und festigt die Klassengemeinschaft.“ Daniela Frese provozierte. Die
Ironie war deutlich.
Die beiden Schauspieler von der Kulturschule Leipzig erhielten keinen Widerspruch von den Siebt- und Achtklässlern. Einige lachten. Ganz allmählich wurden die Schüler in eine Szenerie eingeführt, die ihnen in manchen Punkten vermutlich vertraut war. |
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Da ist die
Schulleiterin, die in ihrer Schule mit Pilotprojekten wie „Gewaltfreie
Schule“ das Mobbing-Problem aufgreifen will. Da ist Kim, der die Schule
wegen der ständigen Schikanen wechseln will. Da ist Ava, über die ein
Video im Netz kursiert. Erpressungsversuche, Spott, negative und
beschämende Kommentare machen in den (un)sozialen Netzwerken die Runde.
Niemand greift ein. |
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Die Darsteller boten keine griffigen Lösungen für die Problematik an. Sie
sensibilisierten unsere Schüler dafür, den Mut aufzubringen, Täter zu benennen
und Opfern zu helfen. Sie zeigten ihnen auf, wer Verantwortlicher ist,
Mitmacher, Nixmacher, Spezialist oder Assistent. Kann man diesen wirklich nicht
entkommen? „No escape?“
Am Ende blieben ein großes Fragezeichen und die Erkenntnis, dass im Zeitalter
der Kommunikation nichts schwieriger ist als die Kommunikation.
„Jemand müsste doch mal anfangen …!“
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Christoph Schwubbe organisierte die Vorführung der Kulturschule Leipzig und
holte damit auch ein wenig Theateratmosphäre in unsere Schule.
Unter www.kulturschule.info könnt ihr euch weiter informieren. Von dieser Seite
stammt auch das Logo.
Af