Tablets für modernen Unterricht

 

 

Herr Haberhausen – einige von euch kennen ihn noch – würde sich wundern, wenn er diese kleinen flachen Rechner, jeder ein Mittelding zwischen einem Smartphone (H.H.: ?) und einem Laptop (H.H.: Topflappen), sehen würde. Er weigerte sich beharrlich, seine gute alte Triumph-Adler-Schreibmaschine zu verschrotten, mit der er sprachlich perfekte Kopiervorlagen erstellte. Dazu brauchte er laut eigener Bekundung auch kein Mäuschen in die Hand zu nehmen.

Ein Mäuschen ist beim Tablet nicht mehr erforderlich, ein Wisch-Tipp-Finger oder ein Stift genügt, das Tablet wird über ein/en Touchscreen (H.H.: ?) bedient. Über das Geschlecht müssen wir nicht streiten, das kann man halten wie ein Dachdecker. Die App ist jedenfalls weiblich. Das WLAN verbindet die Tablets mit dem Internet. Man kann mit ihnen alles tun, nur nicht telefonieren. Aber wer will das heute noch?

Geeignet sind sie vor allem für die Schulfächer, in denen man keine langen Texte schreiben muss. Dafür bräuchte H.H. dann doch ein Bluetooth Keyboard (???).

 

 

Vor allem unser Medienexperte Christoph Schwubbe, aber auch Frau Henke und Frau Alicki freuen sich über die Möglichkeiten, die Tablets in Mathematik und im naturwissenschaftlichen Unterricht einzusetzen. Die Stadt Bad Driburg als Schulträger hat unserer Realschule sogar 16 Tablets bewilligt, so dass die Schüler bequem zu zweit oder sogar allein an einem Gerät lernen können. So macht das Lernen auch Leon und Cedric Spaß.

 

 

Digitales und mobiles Lernen ist angesagt, es soll Schüler motivieren, selbst aktiv zu werden. Laut einigen Medienberichten lahmt in den Schulen der digitale Fortschritt. Bei uns ist dies eindeutig nicht der Fall, bei uns  galoppiert er. Der Geist der Innovation weht durch unser Gebäude, er hat kleinliche Bedenken wegen der Handynutzung im Unterricht weggeblasen. Elektronische Schulbücher sollen nach dem Willen der Bildungspolitiker die aus Papier allmählich ablösen, weil sie Schüler ohne Hemmungen miteinander lernen und arbeiten lassen. Kollaboration und Kreativität sind die Schlüsselwörter der Web-Pädagogen. Skeptische oder ablehnende Lehrer gibt es an unserer Schule nicht (mehr).

Es geht um den sinnvollen Umgang mit dem Internet, um den konstruktiven Einsatz von Lernprogrammen oder Apps, von Gamification, Coding und Sozialen Netzwerken. Es geht um Medienkompetenz, Kommunikation und datengestützte Argumentation. Es geht aber immer noch um das Lernen.

 

Fotos: V. Speer-Ramlow

Af