Kl. 9 c: Schuhe als Gebrauchsgegenstände, Schmuck und Symbol

 

 

Sage mir, welche Schuhe du trägst, und ich sage dir, wer du bist!

 

 

Hinter jedem Schuh kann die ganz persönliche Geschichte eines Menschen stecken. Es gibt männliche und weibliche Schuhe, sportliche und elegante, modische und unmoderne, saubere und schmutzige. Am Schuh hinterlässt der Träger persönliche Merkmale: abgetretene Absätze, eine dünn gelaufene Sohle und … einen Geruch.

 

 

Schuhe werden in bestimmten Situationen und zu besonderen Gelegenheiten getragen, sie erfüllen Funktionen: Sportschuhe, Arbeitsschuhe, Ballettschuhe, Wanderschuhe.

Schuhe haben eine Geschichte: vom Barfußlaufen über Fußlappen, Bastsohlen oder Holzsohlen mit Textilanteilen und Leder, Seiden-, Brokat- oder Leinenstoffen bis zum Kunststoff und Materialmix der Gegenwart.

 

 

Schuhe spielen in Sprichwörtern und Redensarten eine Rolle:

Das zieht mir die Schuhe aus! - Das sind zwei verschiedene Schuhe! - Jemandem etwas in die Schuhe schieben - Wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an. - Wo drückt dich der Schuh?

 

 

Schuhe kommen als Wunder- und Zauberträger in Märchen vor:

Der gestiefelte Kater (der seinen Besitzer aus Dankbarkeit reich macht)

Der kleine Däumling (der mit den Siebenmeilenstiefeln eines bösen Riesen seine Brüder rettet)

Aschenputtel (die mit den gläsernen Schuhen ihren Traumprinzen findet)

Die zertanzten Schuhe (die einem armen Mann zu einer Prinzessin als Frau verhelfen)

Der kleine Muck (der in seinen Pantoffeln schneller laufen kann als jeder andere)

Die roten Schuhe (die die bösen Folgen von Eitelkeit zeigen)

 

 

Die SchülerInnen zeichneten im Kunstunterricht von Charlotte Heuel zunächst mit Bleistift naturgetreu einen Schuh, so genau wie möglich in Linien und Grauwerten. Eine Kopie der Zeichnung diente als Vorlage, um den Schuh für persönliche Aussagen zu gestalten. Anschließend wurde er zum Kunstobjekt, sein Gebrauchswert war nicht mehr vorhanden, er wurde aufgelöst. Für das Objekt wurde ein Thema gewählt, etwa der Rennfahrer. Alles, was man mit dem Rennfahrer verbindet, musste in dem Objekt verarbeitet werden, mit Pinsel, Farbe, Palette und Spachtel oder anderen Mitteln.

 

Text / Fotos: Ch. Heuel

Af