Kl. 8 d: Fahrbahre Untersätze

 

Die Klasse 8 d stellte im Kunstunterricht bei Charlotte Heuel ihre Traumautos her, fantastische Automobile – sie sind ökologisch unbedenklich, recyclefähig, spritsparend, leicht, kostengünstig und vor allem modern. Die Fotos machte Frau Heuel.

 

Kaum sind wir als Kind aus den Windeln heraus,

schon ist's mit der stillen Gemütlichkeit aus,

dann rennen wir rum und denken beim Traben:

Jetzt müsste man irgendwas Fahrbares haben!

Wir betteln, wir quälen, kein Mensch hält das aus.

Und so kommt endlich ein Roller ins Haus.

Und sind wir dann älter, dann langt es nicht mehr,

jetzt gibt's nur noch eins: Ein Fahrrad muss her!

Und wenn zum Geburtstag man so 'was dann hat,

träumt man ganz bestimmt schon vom Motorrad.

Man kann nicht anders, man hat's im Gefühl,

denn irgendwo braucht jeder Mensch doch ein Ziel!

Man kann's nicht bestreiten, die Jahre vergeh'n,

wir sind über 18, wir werden bequem.

Die Wege sind weit und die Füße zu schwer,

da hilft nur noch eins: Ein Auto muss her!

Und sei's noch so klein und vom Schrottplatz geholt,

die Hauptsache ist: Der Wagen, er rollt!

Ja, eins hat in unserm Gehirn immer Platz: / der Wunsch nach dem fahrbaren Untersatz!

 

 

       

 

Textquelle: Christian Czerny: Für jeden das richtige Hemd, LP 1973 / © Musikverlag I. Richter, Berlin

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