Kl. 10: Dieses bescheuerte Herz

 

 

David (Noah Schwarz): „Kein Beruf? Du bist doch voll alt!…“

Lenny (Elyas M'Barek): „Du gehst in die Schule? Das ist doch eine Investition für das Leben.“ Wenn man ein langes Leben noch vor sich hat ...

Lenny schließt ein Auto kurz, und als sein Schützling fragt, wo er dies gelernt habe, antwortet er: „Auf der Waldorfschule!“ Das ist lustig, wenn man die pädagogische Ausrichtung von Waldorfschulen kennt.

So ganz kann der „Fack ju Göhte“-Komiker sich vom Klamauk nicht trennen. Wer einmal einen Rollenstempel aufgedrückt bekommt, wird ihn so schnell nicht wieder los. Aber der Typ zieht junge Leute ins Kino. Wer mal eben mit einem Luxusauto durch die Garagenwand prescht und im Swimmingpool landet, kommt meistens gut an. Der verwöhnte Bubi wird allerdings bald 30 und sollte nicht so sorg- und verantwortungslos den Münchner Playboy spielen und das Geld der Eltern verprassen. Der Vater, Herzspezialist, hat irgendwann jedenfalls die Faxen dicke und setzt seinen Sohn vor die Tür. Aber er gibt ihm eine Bewährungschance ...

Lenny (Leonhard?) trifft den schwer herzkranken David (15), der seinen 16. Geburtstag vielleicht nicht mehr erleben wird und eine Liste mit 25 Dingen schreibt, die er vor seinem Tod noch erleben möchte. Lenny soll ihm dabei helfen.

Nach anfänglichen Spannungen werden die beiden fast Brüder, durchstehen gemeinsam die Untersuchungen und Notarzteinsätze, den Stripclub, den Klamottenkauf, sexuelle Erfahrungen, die Fahrt im Sportwagen, Unmengen von Medikamenten, die Sauerstoffflasche ... Lenny kümmert sich, beginnt nachzudenken und zu lernen, verzichtet auf Pillen, Alkohol und Frauen.

Natürlich geht der Film gut aus. M'Barek selbst erklärt, man könne Dinge leicht nehmen, auch wenn sie eine wirkliche Tragik besäßen.

Der Stoff beruht auf einer wahren Geschichte.

Foto: Ch. Schwubbe

Af