10 Bio 2: Ein Besuch im Zoo

„Auf die Bäume, ihr Affen, zurück zur Natur!“ (Voltaire / Rousseau)

 

 

Wie viel Natur verträgt unsere Kultur, unsere Zivilisation, auf die wir uns so viel einbilden?

Der zweite Biokurs fuhr mit Heike Hentschel und Marion Dreifürst zum Erlebnis-Zoo in Hannover. Der folgende Bericht stammt in großen Teilen von J. Hein, 10 b.

 

 

Erfolgreich konnten wir die Zugfahrt nach Hannover zum Zoo überwinden. Gleich nach dem Eintritt präsentierten sich auch schon die Meerschweinchen in ihrer kleinen Zirkuswelt.

Zu Beginn der Besichtigung stellten wir uns zum Gruppenbild auf, schließlich hätte es ja durchaus sein können, dass jemand die Absicht hatte, sich den Bewohnern des Zoos anzuschließen.

Während wir eine gemütliche Bootsfahrt genossen, mussten die Steppenzebras und Flamingos, Giraffen und Addaxe sich die neugierigen Blicke der Besucher und ihre Kamerablitze gefallen lassen. Addaxe oder Mendesantilopen sind Tiere, die einst in der gesamten Sahara verbreitet waren, heute aber zu den aussterbenden Arten gehören.

Manchen Tieren konnten wir ganz nah kommen, etwa den rosa Pelikanen. Diese blieben erstaunlich ruhig bei den Berührungen –  zumindest musste keiner mit Verletzungen vom Zuschnappen ihrer großen Schnäbel davongetragen werden. Auch die Flusspferde, Nashörner und Somali-Wildesel verschonten uns.

 

 

Wir kommen ja nicht gerade aus einer Weltstadt und sind durchaus mit dem Landleben vertraut, doch wem das nicht ausreichte, der durfte auch den kleinen Bauernhof des Bauern Meyer besuchen, auf dem wir die altbekannten glücklichen Kühe, edle Pferde, rotbunte Husumer Protestschweine, freche Gänse, niedersächsische Hühner und Schafe treffen konnten. Zwei Kühe, Rosi und Lotti, standen für die ersten Melkversuche bereit, wovon vor allem Melika profitierte. Melika wollte melken und die Haltbarkeit ihrer überlangen Fingernägel testen. Sie stellte dafür sogar extra und ausnahmsweise ihre geliebte (Einkaufs-) Büchertasche zur Seite.

 

 

Nach der Erlebniswelt „Meyers Hof“ besuchten wir unsere entfernten Verwandten.

Die afrikanischen Paviane leckten sich gegenseitig genüsslich den Hintern ab. Drei Languren, eine andere asiatische Primatenart, schliefen jeweils auf dem Rücken des anderen. Mitleid hatte ich mit dem Orang-Utan, der etwas traurig wirkte und uns den Rücken zudrehte. In einer Ecke seines Geheges hatte er Kartons aufeinander gestapelt, mit denen er wohl aus Langeweile die eine oder andere Burg  erbaut hatte. Besonders irreal wirkten die Asiatischen Elefanten und die Löwen. Nils erzählte, dass ihm ein Elefant den Rüssel gereicht habe.

Nach mehreren Stunden im Zoo machten wir noch einen Abstecher in die Stadt, bis wir schließlich wieder zu all den ganz anderen Tieren nach Bad Driburg zurückkehrten.
Es war ein sehr erlebnisreicher Tag im Zoo, vor allem, da wir einmal so manche Tiere, wie zum Beispiel die Robben und Seelöwen, die einem sonst nicht alltäglich über den Weg laufen, live erleben konnten – wenn auch „hinter Gittern“.

 

 

Ene Besuch im Zoo, oh, oh, oh, oh,
Nä wat is dat schön, nä, wat es dat schön ...
 

Janz am Äng, do kütt mer zu de Aape. (Ganz am Ende, da kommt man zu den Affen.)
Nä, wat sin dat vell, nä, wat sin dat vell. (Nein, was sind das viele.)
Die sieht mer der janzen Daag römhöppe, (Die sieht man den ganzen Tag herumhüpfen,)
Un bei däne mäht jo jeder, wat e well! (und bei denen macht ja jeder, was er will!)

(Willy Millowitsch)

Af